


„Schnell kommt in den Melkstand, dann könnt ihr das Melken noch filmen“ ruft uns Michael, der Landwirt, zu als wir gerade auf dem Hof ankommen. Es ist 6.30 Uhr in der Früh. Die mehr als 200 Ziegen sind bereits fast alle gemolken. Michael scheint förmlich unter Strom zu stehen, denn Donnerstag ist ein wichtiger Produktionstag auf dem Hof, an dem das gesamte Sortiment hergestellt wird.
Vom klaren, morgendlichen Sommerlicht gehen wir in den Stall, der von warmem Licht durchflutet wird. Ein faszinierendes Ensemble eröffnet sich uns. Auf der linken Seite ist ein moderner Karussell-Melkstand, auf der rechten Seite eine Gruppe Ziegenböcke und geradeaus Ziegenmütter mit ihren Kitzen. Zwei davon sind gerade mal einen Tag alt. Automatisch beginnen wir zu flüstern. Dieses Spannungsfeld zwischen Hektik, Effizienz und immer wieder Momenten der totalen Ruhe, wird sich durch den ganzen Tag ziehen.
Michael ist hier auf dem Hof groß geworden. Gemeinsam mit seiner Partnerin Antonia betreibt er den Betrieb nun seit fünf Jahren.
Vom Melkstand mit angeschlossenem „Alt-Stall“ gehen wir hinüber zu einem schönen Holz-Neubau, dem eigentlichen Ziegenstall. Er ist groß, hell und luftig. Drinnen warten uns die mehr als 200 Tiere. Neugierig und erwartungsvoll werden wir betrachtet. Nach dem Melken ist Fressen angesagt – das wissen alle Tiere ganz genau.
Als Michael die Silage auf dem Futterband verteilt stürzen sich die Ziegen darauf. Antonia erklärt uns ihr Fütterungskonzept. Weidegras, Heu, Silage und selbst gequetschtes Getreide. „Wir füttern stark auf Inhaltsstoffe, um aus der Milch die beste Käsequalität zu bekommen.“ Davon, dass die beiden scheinbar alles richtig machen, können wir uns später geschmacklich selbst überzeugen. Michael serviert uns mit Stolz und einem Augenzwinkern frische, aber bereits heruntergekühlte Ziegenmilch in einem großen Rotweinglas. Die Milch schmeckt sehr rein. Sie ist etwas süßlicher als Kuhmilch und hat gleichzeitig einen angenehmen Salzhauch.
Wir sprechen über das Wesen der Ziegen. „Mit Ziegen kannst du nur auf freiwilliger Basis arbeiten“ sagt Antonia und lacht. Ziegen seien Diven, die beim Futter sehr stark selektieren und Draufgänger was Zäune und scheinbare Hindernisse angeht. Wie zum Beweis stehen drei Ziegen außerhalb des Gatters im Stall, direkt bei uns und demonstrieren uns mit ziemlicher Coolness wer hier das Sagen hat.
Über eine Holzbrücke können die Ziegen zu jeder Zeit auf die Weide. Ob die Ziegen eine Empfindung für den fantastischen Ausblick von ihrer Weide haben, wissen wir nicht. Wir selbst geniessen den fast endlosen Blick über die „Bucklige Welt“ im Süden. Im Westen können wir bis zu den noch Schnee bedeckten Bergen der Alpen schauen.
An die Ziegenweide grenzt eine Wiese mit einem ungemähten Teilstück voller Gräser, Kräuter und Wiesenblumen. Interessiert fragen wir Antonia danach. Voller Begeisterung erzählt sie uns, dass dies ihre Bienenwiese sei. Für Antonia und Michael ist das Kreislaufdenken ein Kernfaktor ihres Betriebes. Bio ist für die beiden eine innere Haltung. Dass es dafür ein Label gibt, ist schön, aber nicht der eigentliche Antrieb. 2015 gewannen sie für ihr ganzheitliches Hofkonzept den Österreichischen Klimaschutzpreis. Beide versuchen alle Aspekte auf dem Ziegenhof ökologisch zu optimieren. Das reicht von der eigenen Photovoltaik-Anlage bis zur Milch-Pasteurisierung, die hier nicht wie üblich mit Strom betrieben wird, sondern mit einer Warmwasserheizung, die wiederum mit 100% eigenem Waldhackgut erhitzt wird.
Die Hofkäserei liegt unmittelbar zwischen dem großen Hauptstall und dem Melkstand. Hier werden verschiedene Ziegen-Frischkäse hergestellt. Neben dem hervorragenden Geschmack der Produkte fällt sofort auch die Produktästhetik ins Auge. Die Käse sind in farbenfrohen Bergblumen, Schnittlauch oder Pfeffer gerollt. Man sieht den Zutaten die hohe Qualität förmlich an. Für die ebenso leckeren in Kürbiskernen gerollten Ziegenkäsebällchen haben Michael und Antonia lange nach der besten Kürbiskernqualität gesucht. Stolz schüttet uns Michael ein paar der Kerne auf die Hand und sagt „probiert mal, bessere bekommt ihr nirgends“.
Es ist diese Mischung aus Detailversessenheit und dem Blick für das Große und Ganze, der uns hier auf dem Ziegenhof fasziniert. Für Antonia und Michael gehört zu einem perfekten Ziegen-Frischkäse einfach alles dazu. Das beginnt bei der Haltung der Ziegen, geht weiter über die Futterqualität bis hin zur Verwendung der allerbesten Gewürze und Zutaten. Bio hört hier nicht bei den Richtlinien auf, sondern zieht sich als ganzheitlicher Gedanke durch alle Bereiche. Das alles geschieht mit unglaublich hohem Tempo und Leidenschaft. Selbst den Traktor fährt Michael schneller als andere. Und wenn Antonia auf dem Quad zum Nachbarbauern rast, bei dem die Jungtiere untergebracht sind, wird deutlich, dass die beiden trotz der hohen Arbeitsbelastung auch immer Freude am Moment haben.
Gerne stellen wir Ihnen in der Toolbox Bilder, Texte, Vorlagen und Filme zu unseren Transgourmet Vonatur-Produkten zur Verfügung. Sie können diese frei in Ihrer Kommunikation verwenden. Einfach registrieren und sofort Ihren persönlichen Zugang für den Download erhalten. So kommen auch Ihre Gäste in den Genuss des Ursprungs.
Mit den Origine-Produkten ermöglicht Transgourmet den Gastronomen und Küchenchefs authentische und emotionale Produktgeschichten bis zum Tischgast zu erzählen. Jedes Origine Produkt verfügt über einen verständlichen und relevanten Nachhaltigkeitsmehrwert. Origine verbindet damit in einzigartiger Weise den Wunsch nach Nähe und Ursprünglichkeit mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Das stetig wachsende Angebot an Origine Produkten wird durch individuelle Beratung und Workshops ergänzt. Transgourmet liefert zusätzlich zu den Produkten Inspiration und Hintergrundwissen.
Die Nachhaltigkeits-Kriterien der Eigenmarke Origine sind über drei eigene Rating-Stufen definiert. Good, Better, Best lauten die Rating-Levels mit zunehmenden Anforderungen in definierten Verantwortungsfeldern. Jedes Origine Produkt muss einer der Stufen entsprechen. Die Verantwortungsfelder werden vom Transgourmet Kompetenzteam festgelegt und orientieren sich an den in der Warengruppe bedeutendsten Nachhaltigkeitsthemen. Akzeptierte externe Labels wie z.B. die Bio-Suisse Knospe oder Programme wie BTS/RAUS werden in die drei Ratingstufen eingeordnet und sichern über die den Labels und Programmen zugrunde liegenden Detailkriterien und Zertifizierungsprozesse die Einhaltung der Standards. Bei Produkten ohne akzeptiertes externes Label legt das Transgourmet-Kompetenzteam die Zielkriterien fest, nach denen der Betrieb auditiert wird. Das Restaurant selbst muss sich nicht zertifizieren lassen solange es keine Drittlabels auf der Speisekarte zum Einsatz bringt.